21.09.2020
Erstmals als rein digitale Ausgabe
In Anbetracht der Situation war das Wissenschaftsfestival, das normalerweise in Kneipen und Bars von Hunderten Städten in zahlreichen Ländern stattfindet, komplett ins Netz mit Live-Programmen verlegt worden.
Alle Länder, die an der digitalen Ausgabe beteiligt waren, organisierten interaktive Konferenzen, bei denen Wissenschaftler und Moderatoren verschiedene Themen allgemein verständlich vorstellten und Fragen aus dem Publikum beantworteten.
* Ein Poster des diesjährigen Festivals
Die Wissenschaften präsentierten sich dieses Jahr in den Kategorien „Tech Me Out“, „Planet Earth“, „Our Body“, „Our Society“, „Beautiful Mind“ – zum Thema „Atoms to Galaxies“ referierten Vertreter von ArianeGroup in zwei Videokonferenzen über Antriebssysteme für die Raumfahrt.
Unterwegs zu den Sternen
Lionel Cariès, Ingenieur für Antriebssysteme bei ArianeGroup im französischen Vernon, schilderte zum Auftakt die verschiedenen Herausforderungen beim Start einer Ariane. Dabei geht es zum einen insbesondere um Präzision, weil bei jedem Start ein ganz bestimmter Orbit anvisiert wird, und zum anderen um höchste Zuverlässigkeit, damit die Nutzlast während des gesamten Fluges geschützt bleibt.
* Beginn der Präsentation von Lionel Cariès
Nach einem Exkurs über Innovationen wie 3D-Druck oder das Prometheus®-Triebwerk ging Lionel Cariès auf die Fragen der Teilnehmer im Netz ein und versuchte zu vermitteln, welche Emotionen jeder Start weckt – vor allem, wenn man die Erde beben spürt! Ein Abend, an dem die Sterne zum Greifen nah erschienen.
* Lionel Cariès und Organisatorin Élodie Chabrol beantworten live die Fragen der Teilnehmer im Netz
Antriebssysteme heute und morgen
Am Mittwoch war dann Sebastian Soller, Entwicklungsingenieur für Raketenmotoren bei ArianeGroup in Ottobrunn, an der Reihe und erklärte die Phasen der Produktion eines ArianeGroup-Triebwerks. Von der Entwicklung und Fertigung bis hin zur Erprobung und Zündung sind Dutzende Kompetenzen unterschiedlichster Art gefordert. Im Verlauf der gesamten Produktionskette ist Qualität oberstes Gebot.
* Die Präsentation von Sebastian Soller
Ein ganz besonderes Ereignis ist immer das traditionelle Quiz am letzten Tag des Festivals, das länderspezifisch gestaltet wird. Bei der deutschen und französischen Ausgabe von Pint of Science stellten die Moderatoren live Fragen, deren Beantwortung sich nicht zuletzt deshalb lohnte, weil ArianeGroup interessante Preise gestiftet hatte.
Unsere Follower auf Twitter konnten das Quiz auch in englischer Sprache verfolgen.
Das französische Quiz, präsentiert von verschiedenen Moderatoren (hier Élodie Chabrol, Fiona von Science de Comptoir und Astropierre)
* Das französische Quiz, präsentiert von verschiedenen Moderatoren (hier Élodie Chabrol, Fiona von Science de Comptoir und Astropierre)
In Frankreich: Les Langues de Cha’, L’Esprit Sorcier, Science4All, La boîte à curiosités, Sébastien Carassou von Sense Of Wonder, Scitania, Science de comptoir, FuzzyRaptor, Astropierre und Brusicor02 – zahlreiche Experten waren an diesem Abend als Moderatoren dabei. Das Motto lautete: „Wissen, Wissenschaft und ganz viel Spaß“.
Alles in allem war es eine sehr gelungene Veranstaltung, trotz der Herausforderungen, die die Verlegung ins Netz mit sich brachte. Das Fazit: Pint of Science 2020 verging wie im Flug – um nicht sagen in Raketengeschwindigkeit.