15.04.2022

Ein zukunftsweisendes Raumfahrzeug, gebaut in einer spannenden Kooperation, nimmt zurzeit im großen Reinraum von ArianeGroup in Lampoldshausen Gestalt an: Der Mondlander des japanischen Startups ispace. 

 

ArianeGroup liefert Komponenten des Antriebssystems und unterstützt bei Integration und Tests. Ein entscheidender Meilenstein zum Ende der Integration war der Einbau der Treibstofftanks. Wie dieser abgelaufen ist, wurde in diesem Video dokumentiert. 

©ispace – Tank Integration

 

 

ispace plant bis 2024* zwei Erkundungsmissionen mit dem aktuellen Modell des Mondlandegeräts. Das multinationale Monderforschungsprogramm von ispace trägt den Namen HAKUTO-R – „Hakuto“ wurde nach dem „Hasen im Mond“ benannt, einer mythologischen Figur, die auf der Mondoberfläche erscheint und vor allem im ostasiatischen Raum bekannt ist.

Was vor vier Jahren mit einer Anfrage aus Japan nach Ventilen startete, hat sich inzwischen zu einem vollumfänglichen Systemprojekt entwickelt.

Die Zusammenarbeit zwischen Großkonzern und Startup funktioniert dabei gut, berichtet das Projektteam aus Lampoldshausen. Für die bereits im 4. Quartal 2022* geplante Mission 1 von ispace liefert ArianeGroup Teile des Antriebssystems. Dazu werden bei ArianeGroup in Lampoldshausen als Partner Zusammenbau, Integration und die entsprechenden Tests abgewickelt.

Das Strukturmodell des Landers wurde in Japan entwickelt und gebaut. In der Folge haben das Team von ArianeGroup und ispace sich darauf geeinigt, den großen Reinraum nach Lampoldshausen zu verlegen und dort die komplette Montage, Integration und Testung des Landers durchzuführen. Auf Herz und Nieren geprüft werden dabei auch die komplette Avionik, die Solarpaneele und die verschiedenen Nutzlasten sowie zwei Rover von ispace Kunden.

Für das ArianeGroup-Team ist die Zusammenarbeit nicht nur spannend, weil es um ein Mondlandefahrzeug geht. Durch die Anwesenheit des Kunden können auch die immer mal wieder auftretenden Herausforderungen immer schnell, unkompliziert und zielgerichtet gelöst werden und somit Aufwand und Kosten auf ein Minimum reduziert werden.

Das hat zu einem gegenseitigen Vertrauensverhältnis geführt, in dem es einfach Spaß macht zu arbeiten.

Die Arbeiten in Lampoldshausen werden voraussichtlich Ende Mai abgeschlossen sein. Dann wird der „weiße Mondhase“ noch Umwelttests unterzogen, bevor er seine Reise zum Mond antreten kann.

*Aktuelle Planung mit Stand April 2022.