19.06.2024
Airbus Safran Launchers hat die Übernahme der vom CNES gehaltenen Beteiligung von rund 35 Prozent am Kapital von Arianespace abgeschlossen Diese Änderung der Anteilseignerstruktur von Arianespace ist eine wichtige Etappe auf dem Weg zur Neuausrichtung und Wettbewerbsstärkung der europäischen Raumfahrtindustrie
Nach Abschluss aller vorgeschriebenen Konsultations- und Genehmigungsverfahren hat Airbus Safran Launchers die von der französischen Raumfahrtagentur CNES gehaltene Beteiligung am Kapital von Arianespace übernommen. Die Transaktion wird zum 31. Dezember 2016 wirksam.
Als industrieller Hauptauftragnehmer für die Ariane 5 und die künftige Ariane 6 war Airbus Safran Launchers mit einer Beteiligung von rund 39 Prozent bereits wichtigster Anteilseigner von Arianespace; durch die jüngste Transaktion steigt der Anteil nun auf 74 Prozent.
Als Tochtergesellschaft von Airbus Safran Launchers bleibt Arianespace ein eigenständiges Unternehmen mit Hauptsitz in Evry, Frankreich, einer Niederlassung in Französisch-Guayana und Büros in Washington, Tokio und Singapur.
Nach dem endgültigen Entschluss der Mitgliedstaaten der Europäischen Weltraumorganisation ESA zur Entwicklung der Ariane 6 kommt die Umsetzung einer neuen Führungsstruktur im Bereich der europäischen Trägerraketen nun durch die neue Beteiligungsstruktur von Arianespace zum Abschluss. Gemeinsam können wir unseren Kunden auf effizientere Weise leistungsfähige Lösungen anbieten und neue betriebliche Synergien sowohl für die Ariane 5 als auch für die künftige Ariane 6 schaffen“, erklärte Alain Charmeau, CEO von Airbus Safran Launchers. „Diese Änderung der Beteiligungsstruktur sichert alle Erfolgsfaktoren von Arianespace, die das Unternehmen zum weltweit führenden Startdienstleister gemacht haben, darunter insbesondere die Handlungsfreiheit und Reaktionsfähigkeit, die eine Anpassung des Unternehmens an einen immer stärker wettbewerbsorientierten Markt ermöglichen. Die Entwicklung erfolgt zudem mit Rücksicht auf die Rolle der übrigen Anteilseigner und kommt auch den Trägersystemen Vega und Sojus zugute. Ich möchte auch auf die wichtige Rolle des CNES eingehen: Die französische Raumfahrtbehörde ist auf nationaler und auch auf europäischer Ebene ein wichtiger Akteur für den unabhängigen Zugang zum Weltraum. Ihre Unterstützung und ihr Engagement haben diese umfassende Neuausrichtung der Führungsstruktur im Bereich der europäischen Trägerraketen erst möglich gemacht.
Jean-Yves Le Gall, Leiter des CNES, erklärte: „Die Veräußerung der CNES-Anteile am Arianespace-Kapital ist ein weiterer Schritt hin zu einer neuen Struktur für Europas Trägerraketensektor. Beschlossen wurde er von den Mitgliedsstaaten der Europäischen Raumfahrtorganisation ESA nach Vorschlägen des CNES und auf Initiative Frankreichs. Die Restrukturierung umfasst drei Aspekte:Entwicklung der neuen Trägerrakete Ariane 6 und der Vega C zur Halbierung der Kosten pro Kilo Startgewicht im Vergleich zur Ariane 5, Operative Unterstützung für Ariane 5 bis zum Einsatz der Ariane 6 und vereinfachte Organisation der europäischen Trägerraketenbranche mit drei Hauptakteuren: ESA, CNES und ASL. Diese drei Schritte sollten die Position Europas als weltweit führender Startdienstleister sichern – eine Position, die in den vergangenen 35 Jahren hart erkämpft wurde.
Der Erwerb der CNES-Beteiligung an Arianespace (ca. 35 Prozent) ist wesentlicher Bestandteil der im Juni 2014 angekündigten ambitionierten Dreifachinitiative der Konzerne Airbus und Safran:
Die neue Anteilseignerstruktur von Arianespace entspricht dem Wunsch der ESA-Mitgliedstaaten zur Einführung einer neuen Führungsstruktur im Bereich der europäischen Trägerraketen gemäß den Entscheidungen der ESA-Ministerratskonferenz von Ende 2014. Im August 2015 haben Airbus Safran Launchers und ESA den Ariane-6-Entwicklungsvertrag im Wert von 2,4 Milliarden Euro unterzeichnet.
Astrid EMERIT – +33.6.86.65.45.02
astrid.emerit@airbusafran-launchers.com
Kirsten Leung – +49 421 539 5326
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ASL und Arianespace
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