26.11.2020
Was bedeuten für Sie persönlich t die Bezeichnungen Illustrator bzw. Grafikdesigner?
Ich für meinen Teil sehe mich eher als Grafikdesigner. Bilder haben mich immer schon fasziniert. Mit meinen grafischen Bildkompositionen bringe ich unterschiedlichste Ideen und Konzepte zum Ausdruck. Dabei ist Grafikdesign meist das bevorzugte Mittel. Vor allem, wenn es um Kommunikation, d.h. die Gestaltung einer grafischen Identität, Layouts, Illustrationen oder Videoaufnahmen geht.
Welche Assoziationen haben Sie im Bezug auf ArianeGroup und den Weltraum?
Da ich ein Star Wars-Fan war, träumte ich als Kind von Ariane-Raketen und Reisen in den Weltraum. Das Thema Raumfahrtdesign fasziniert mich bis heute. Ich erinnere mich so gut wie an alle Entwürfe in Zusammenhang mit dem Weltall und dessen Erkundung. Sie glänzten auf unzähligen T-Shirts und Aufklebern der 80er-Jahre und inspirierten mich bei meiner Arbeit für ArianeGroup.
Welchen Ansatz haben Sie bei der Darstellung der Ariane-Raketen 5 und 6 verfolgt?
Ich wollte keine realistische Darstellung. Es ging mir vorrangig darum, dass die Visuals sich gut für Textilien eignen und vielleicht sogar auf kleine Abzeichen gestickt werden können. Das Raketen-Symbol musste also unabhängig von der Unterlage sichtbar und verständlich sein. Meine Entwürfe haben Symbol- bzw. Logocharakter. Zuerst kreiere ich ein Schwarz-Weiß-Bild mit der Rakete im Zentrum. In der Folge tauche ich das Ganze in verschiedene Farbkombinationen. Interessanterweise ändert sich die Aussage eines Designs mit der Wahl der Farben.
Ihre farbenfrohen Illustrationen sind retro, spielerisch und klar zugleich und erinnern teilweise an Cartoons. Wie würden Sie Ihren Stil definieren?
Das Thema Schlichtheit zieht sich wie ein roter Faden durch meine Arbeiten. So kann ein Design oder Konzept sofort erfasst werden. Bei der Herstellung meiner eigenen T-Shirts habe ich mir das so angewöhnt. Ich wollte, dass meine Kreationen einen Logo-Effekt erzeugen und unmittelbar wirken. Mit dem Einsatz lebendiger Farben kann ich meine Botschaften optimal kommunizieren und den gewünschten Stil umsetzen.
In Ihren Werken nehmen Sie auch Bezug auf Design, Film, Spiele etc. Welche Inspirationsquellen nutzen Sie?
Ich bin ein Kind der 80er- und 90er-Jahre. Besonders bei der Auswahl der Farben und Themen schöpfe ich aus der Popkultur. Unter all den Kunstschaffenden, die ich bewundere, möchte ich insbesondere den Erfinder des legendären „I love NY“-Schriftzugs Milton Glaser hervorheben, der kürzlich verstorben ist. Vor allem seine vielfältigen Arbeiten auf Plattencovern sind mir eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration
Inspiration hole ich mir auch aus Zeichentrickfilmen der 80er-Jahre, von Mangas („Gigi“, „Jeanne et Serge“) und nordamerikanischen Serien („Jem and the Holograms“). Die sind einfach genial! Bei Kinobesuchen und auf Reisen nehme ich Symbole und Streetart-Designs immer ganz genau unter die Lupe. In dieser Hinsicht haben Städte wie Tokio und Los Angeles bleibende Eindrücke bei mir hinterlassen.
Für den Shop der ArianeGroup haben Sie bereits viele Illustrationen umgesetzt. Können Sie uns vielleicht Ihr Lieblingswerk erläutern?
Bei den Arbeiten für ArianeGroup orientiere ich mich stets an den 70er-Jahren, der Disco- und Hippie-Ära mit all ihren typischen Elementen. Das Motiv der Regenbogen zierenden Rakete und den Wolken und Sternen dahinter könnte glatt als Kinderzeichnung jener Jahre durchgehen. Auch das niedliche „Kawaii“-Design mit den Herzen ist eine Hommage an die japanischen Animationsfilme der 70er-Jahre.
Besuchen Sie den ArianeGroup Shop und entdecken Sie die originellen Arbeiten von ItArtWork sowie Werke vier anderer Illustratoren, die sich auch wunderbar als Geschenke für Weltraumfans eignen.