Raumfahrtexperten bei ArianeGroup: Hier beginnt der zweite Teil unserer Interviewreihe mit Mitarbeitern

Laurent, der seit seiner Kindheit leidenschaftlich an der Luft- und Raumfahrt interessiert ist, erklärt seine Rolle als „Space Enabler“

Welches ist Ihre Aufgabe bei ArianeGroup?

Ich beschäftige mich mit der Industrialisierung der Ariane 6 und plane die Fertigung der Trägerrakete. Wie alle europäischen Trägerraketen wird sie in Bremen in Deutschland, der Region Paris, dem Südwesten Frankreichs und Französisch-Guyana gebaut, Einzelteile kommen auch aus vielen weiteren Regionen Europas. Ich koordiniere die einzelnen Standorte und Länder und sorge für eine einheitliche Vorgangsweise.

Wie sieht Ihr Alltag aus?
Ich sorge unter anderem über Videokonferenzen für den reibungslosen Ablauf der Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Standorten. Das Gute an meinem Job ist, dass ich mit den verschiedensten Fachleuten zu tun habe. Manche machen Software, andere Elektronik oder mechanische Verfahren. Ich stelle sicher, dass alle Berufsgruppen miteinander klar kommen.

Wie sind Sie überhaupt zu dieser Anstellung gekommen?
Nach dem Abitur habe ich an der Universität Ingenieur wesen studiert und dann ein Aufbaustudium im Bereich Fahrzeugkonstruktion und Systemtechnik an der „Arts et Métiers“ in Paris angeschlossen. Seit 2012 bin ich in Les Mureaux. (Frankreich) Anfangs in der Avionik und seit Ende 2017 in meinem aktuellen Job beim Projekt Ariane 6.

Was hat Sie zu Ihrer Berufswahl veranlasst?
Da meine Eltern beide bei einer großen Airline beschäftigt waren, bin ich sozusagen mit Kerosin in der Nase groß geworden. Darum lagen Luft- oder Raumfahrt als Tätigkeitsfelder sozusagen auf der Hand. Das Jobangebot von ArianeGroup kam also wie gerufen, denn das war ja immer schon mein Traum.

Haben Sie einen Tipp für potenzielle Bewerber in Ihrem Arbeitsumfeld?
Man sollte für alles offen sein, das gilt sowohl für die Industrie als auch für die Produktion, denn vom Techniker bis zum Ingenieur werden verschiedenste Fachleute gebraucht. Die Branche bietet unzählige Entwicklungsmöglichkeiten. Und man muss auch nicht unbedingt aus der Raumfahrt kommen, denn ein rigides Anforderungsprofil gibt es hier nicht!