04.02.2019
Erfolgreicher Abschluss der Entwurfsprüfung des Triebwerksdemonstrators Prometheus® am 1. Februar durch ArianeGroup und die Europäische Weltraumorganisation ESA mit Unterstützung von Experten der CNES und des DLR. Sie stellt die Eignung des Entwurfs und der eingesetzten Technologien unter Beweis und bestätigt die ehrgeizigen Kostenziele des Programms. Prometheus® ist ein europäischer Technologie-Demonstrator für ein äußerst kostengünstiges und potenziell wiederverwendbares Triebwerk. Die Tests der ersten beiden Triebwerks-Exemplare am Prüfstand sind ab 2020 vorgesehen.
Prometheus® ist ein Programm der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), das zusammen mit der französischen Raumfahrtbehörde CNES (Centre National d’Etudes Spatiales) gestartet wurde. Der im Dezember 2017 von der ESA an die ArianeGroup vergebene Auftrag beinhaltet Entwicklung, Herstellung und Tests der ersten beiden Demonstratoren des sehr kostengünstigen und potenziell wiederverwendbaren Triebwerks, das mit Flüssigsauerstoff und Methan betrieben wird.
Die innovativen Technologien und Industrieverfahren, die im Rahmen dieses Demonstrationsprogramms entwickelt wurden, kommen auch den Weiterentwicklungen der Ariane 6 im Bereich Antriebe zugute.
Die Entwurfsprüfung des Programms erfolgte vom 30. November 2018 bis zum 1. Februar 2019 an den Standorten der ArianeGroup in Vernon (Frankreich) und Ottobrunn (Deutschland). Durchgeführt wurde sie von Teams der ArianeGroup und der ESA, unterstützt durch Experten der französischen und deutschen Raumfahrtbehörden, CNES und DLR.
Prometheus® ist ein Wegbereiter für die zukünftigen Triebwerke der europäischen Trägerraketen ab 2030.
Ziel des Prometheus®-Demonstrators ist es, zukünftige Flüssigstofftriebwerke der Schubklasse 100 Tonnen um 90 Prozent günstiger als das aktuelle Triebwerk vom Typ Vulcain®2 herzustellen.
Die Bewältigung einer solchen technischen Herausforderung erfordert ein völlig neues Konzept: -Neben der Veränderung der herkömmlichen Ariane-Treibstoffe (Wechsel von der Mischung aus Sauerstoff und Flüssigwasserstoff zu einer Mischung aus Flüssigsauerstoff und Methan) setzt der Demonstrator auf wichtige Entwicklungen – darunter die Digitalisierung der Triebwerkssteuerung und ‑diagnose. Der Erfolg basiert darüber hinaus auf dem Einsatz innovativer Entwurfs- und Fertigungsmittel wie dem 3-D-Druckfertigungsverfahren (Additive Layer Manufacturing) in einer vernetzten Fabrik.
Die nächste wichtige Phase des Programms ist die Prüfung der Produktionsreife (Manufacturing Readiness Review – MRR), die den Produktionsstart der beiden Demonstratoren im ersten Halbjahr 2019 ermöglichen soll. Die Tests der ersten beiden Exemplare dieses Vorläufers sollen ab 2020 am Prüfstand P5 des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Lampoldshausen durchgeführt werden.