04.07.2022
Im Rahmen einer Ausschreibung der Europäischen Kommission und als Teil des Programms Horizon Europe, das Innovationen fördern und beschleunigen soll, hat ArianeGroup den Zuschlag für zwei Schlüsselprojekte erhalten, die die Entwicklung von wiederverwendbaren, umweltverträglichen europäischen Trägerraketen beschleunigen soll.
ArianeGroup wird die Projektleitung von SALTO und ENLIGHTEN übernehmen und dabei zahlreiche wissenschaftliche und industrielle Partner sowie innovative Start-ups einbeziehen.
SALTO steht für „reuSable strAtegic space Launcher Technologies & Operations“ und wird innerhalb von zwei Jahren die vertikale Landung des Prototyps einer wiederverwendbaren Raketenstufe testen. Das Budget beträgt 39 Millionen Euro.
Ziel von SALTO ist es, die letzte Etappe wiederverwendbarer Missionen, die vertikale Landung, zu validieren und das entscheidende Knowhow für diesen extrem komplexen Missionsbestandteil zu erwerben. Eine Reihe der Technologien, die von ArianeGroup und seinen Partnern entwickelt werden und in dem Projekt und dem Prototypen zum Einsatz kommen, ebnen den Weg für weitere, noch anspruchsvollere Flüge, indem sie die Schubkraft und Flugbahn eines real durchgeführten Weltraumstarts nachbilden.
SALTO umfasst ein vollwertiges Flugmodell, das vom Standort Kiruna in Schweden aus eine Reiher von Flügen in niedriger Höhe durchführen wird. Die Vorbereitung dieser Tests erfolgt mit der Absicht Synergien zu heben mit dem Themis-Programm der ESA für eine wiederverwertbare Stufe, bei dem ArianeGroup die Leitung hat. Sie werden ein breites Spektrum von Technologie-Test und Experimenten einschießen, um die nächste Generation europäischer Trägerraketen vorbereiten.
Um dieses ehrgeizige Projekt zu verwirklichen, wird ArianeGroup ein Konsortium von 26 Partnern aus zwölf Ländern koordinieren, darunter große Hersteller (MT Aerospace, ArianeGroup GmbH, Safran Data System, Safran Electronics & Defense, Avio, Sabca, Thales Alenia Space Belgium, GTD, GMV, Deimos, Sener, Swedish Space Corporation, Amorim), Forschungsinstitute (DLR, CNES, ONERA, IRT Jules Verne, INCAS) und innovative Start-ups (ETAEM, ID services, Shark robotics, GL Electronics, Witberry, Realtra, Space Forest).
ENLIGHTEN steht für „European INitiative for Low cost, Innovative & Green High Thrust Engine“. Es setzt das Entwicklungsprogramm PROMETHEUS® fort und soll fortschrittliche Technologien für Produktion und den Betrieb wiederverwendbarer Raketentriebwerke entwickeln und testen. Das Projekt-Budget beträgt 17,4 Millionen Euro.
ENLIGHTEN unterstützt die Initiativen der ESA im Bereich neuer Antriebssysteme, mit denen sie ArianeGroup betraut hat, um eine Familie wiederverwendbarer Hochleistungsantriebe auf Basis von Biomethan oder grünem Wasserstoff zu schaffen. Derartige Motoren sollen die europäischen Trägerraketen ab 2030 antreiben.
Es geht vornehmlich darum, Schlüsseltechnologien für Raketentriebwerke wie etwa zusätzliche Fertigungstechnologien und künstliche Intelligenz zu entwickeln, um insbesondere die Überwachung und Wartung wiederverwendbarer Triebwerke zu ermöglichen.
Das ENLIGHTEN-Konsortium besteht aus 18 Partnern aus acht Ländern und setzt sich aus Industrie (ArianeGroup GmbH, AVIO, APP, ADIRA Metal Forming Solutions), Forschungsinstituten und Universitäten (DLR, Fraunhofer, IREPA, KU Leuven, ONERA, Silicon Austria Labs Deutschland) sowie aus mittelständischen Unternehmen und Startups (Aiko, Areelis, AZO, Edgise, Erneo, Laser Cladding Venture, Proekspert) zusammen.
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ArianeGroup erhält von der Europäischen Kommission den Zuschlag für zwei Projekte, die die Entwicklung von wiederverwendbaren und umweltfreundlichen Trägerraketen in Europa vorantreiben
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