20.11.2019
Pyramid ist eines der Talente der neuen französischen Electro-Szene. Gleichzeitig interessiert sich der Künstler sehr für den Weltraum. Anlässlich des Jahrestages des ersten Ariane-Starts hat ArianeGroup ihn gebeten, sich für eine exklusive EP* von 40 Jahren Weltraumgeschichte inspirieren zu lassen. Im Interview erzählt er von der Produktion des Mini-Albums und seiner Inspiration.
Wie haben Sie reagiert, als Sie von dem Projekt gehört haben?
Es war eine große Überraschung. Vor allem aber habe ich mich sehr geehrt gefühlt.
ArianeGroup ist ein großer Luft- und Raumfahrtkonzern, und auch ich fühle mich maßgeblich vom Weltraum inspiriert, deshalb war es eine besondere Auszeichnung für mich, diese Aufgabe übernehmen zu dürfen. Ich habe mir sofort vorgenommen, mein Allerbestes zu geben.
Kannten Sie ArianeGroup zuvor?
Natürlich, sie steht für die europäische Vision des Weltraums. Seit meiner Kindheit kenne ich den Namen „Ariane“, sie hat mein Bild von Trägerraketen geprägt.
Sie haben eine Leidenschaft für den Weltraum – woher kommt sie?
Viel Science-Fiction, wahrscheinlich ganz klassisch mit Star Wars oder Alien. Diese Filme haben mich aufgrund ihrer visuellen Darstellung stark beeinflusst, aber auch durch das Geheimnisvolle, Unendliche und Unbezähmbare, das sie dem Weltraum verliehen haben.
Wie würden Sie Ihre Musik beschreiben?
Grundsätzlich luftgetragen, aber manchmal auch vom Weltraum beeinflusst. Beides vermischt sich für mich und ist logisch und wissenschaftlich verknüpft.
Welche Gemeinsamkeiten gibt es zwischen guter Musik und einem erfolgreichen Raketenstart?
Das Gefühl des Aufsteigens, eine atemberaubende Entwicklung, die schließlich zum Abheben und Eintritt in die Umlaufbahn führt.
Gute Musik verläuft in Richtung eines Höhepunkts. Ziel ist es, diese interessante und gehaltvolle Spannung zu erhalten, um dann den Höhepunkt zu erreichen. Genau darauf kommt es an, und es ist eine der größten Herausforderungen, wenn man Musik komponiert.
Warum wolltest du 2 Tracks mit Lucas Nätcher machen?
Durch die Zusammenarbeit mit Lucas Nätcher konnte am besten hervorgehoben werden, dass es sich bei ArianeGroup um eine deutsch-französische Gruppe handelt. Ich wollte einen Weg finden, dies auch auf der EP spürbar zu machen.
Mir hat seine Band „Fenster“ gefallen, deshalb dachte ich mir, ich könnte Lucas Nätcher einfach fragen, ob er an einer Zusammenarbeit interessiert sei. Er war von der Spannweite des Projekts begeistert, und im Studio war dann alles ganz unkompliziert. Wir haben Ideen ausgetauscht und gemeinsam über die Themen nachgedacht
Welche Bilder sind Ihnen vom Besuch an unserem Standort im Gedächtnis geblieben?
Die Größe der Raketen, 50 Meter, wenn ich mich richtig erinnere. Das hat mich sehr beeindruckt, ebenso wie die 780 Tonnen Startgewicht, die das bedeutet. Das sind Proportionen, die mir ganz und gar unmenschlich erscheinen, und doch werden sie von Menschen gemacht. Ich bin wirklich erstaunt, was eine Gruppe von Frauen und Männern zusammen schaffen kann.
* Extended Play (Format zwischen Single und Album).
Making Of
Entdecken Sie die Geheimnisse der Komposition und Produktion dieses Mini-Albums. Eine emotionale Wissenschaft, die genauso faszinierend ist wie der Bau einer Rakete.