02.06.2017
Mit ihrem dritten Start des Jahres hat die Ariane 5 mehr als 10,8 Tonnen in den geostationären Transferorbit gebracht und damit ihren bestehenden Leistungsrekord für den Transport kommerzieller Nutzlasten übertroffen. Zwei erfolgreiche Ariane-5-Starts innerhalb eines Monats Für 2017 sind vier weitere Ariane-5-Flüge vorgesehen
Mit ihrem dritten Start vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou (Französisch-Guayana) im Jahr 2017 hat die Ariane 5 ihren 79. erfolgreichen Flug in Folge absolviert und zwei Telekommunikationssatelliten auf ihre geostationäre Transferbahnen (GTO) gebracht.
Die Startleistung dieser Ariane 5 ECA betrug 9.969 kg netto für die Masse der beiden Satelliten. Die Bruttoleistung betrug 10.865 kg – darin eingeschlossen waren die Nutzlastadapter (ACU – Adaptateurs de Charge Utile), das SYLDA-Doppelstartsystem (SYstème de Lancement Double Ariane) und der Launch Vehicle Adaptor LVA 3936. Somit hat die Ariane 5 ihren mit dem Transport von 10.735 kg Bruttomasse in den GTO im August 2016 aufgestellten Rekord um 130 kg übertroffen.
Das Unternehmen Airbus Safran Launchers, dessen Gründung in seiner endgültigen Form am 1. Juli 2016 abgeschlossen wurde, wird ab 1. Juli 2017 einen neuen Namen tragen: ArianeGroup. Seit dem 31. Dezember 2016 ist das Unternehmen mit einem Anteil von 74 Prozent Mehrheitsaktionär von Arianespace. Diese neue Führungsstruktur ermöglicht es, die Bedürfnisse des Marktes global zu adressieren – vom Entwurf und der Produktion der Trägerrakete bis zum Start. Dies bietet den Kunden von Arianespace noch größere industrielle Effizienz und operative Flexibilität.
Die Trägerrakete Ariane 5 ist das Aushängeschild für europäisches Know-how und zählt zu den größten und ehrgeizigsten Raumfahrtprogrammen der Welt. Nun hat sie einmal mehr ihre Flexibilität unter Beweis gestellt: Sie ermöglicht den Transport von schweren Nutzlasten in den niedrigen Erdorbit, von mehreren Satelliten in den mittleren Orbit oder – wie beim heutigen Start – von zwei Satelliten mit optimierter Betriebsdauer in den geostationären Transferorbit.