19.05.2021
Die nachfolgenden Bilder illustrieren das aufwendige Testverfahren der ersten Ariane-6-Nutzlastverkleidung
Ende April wurde die Nutzlastverkleidung am Europas Weltraumbahnhof Kourou (Französisch-Guayana) einen Monat lang unterschiedlichsten Tests mit simulierter Nutzlast unterzogen.
Dabei sollten Ausrüstung und Verfahren in der Montagehalle unter Realbedingungen auf den Prüfstand gestellt werden.
Im Rahmen dieser ersten Reihe von Kombitests ging es darum, alle Startsystem-Schnittstellen der Trägerrakete und die Bodenbetriebstauglichkeit zu prüfen und Abläufe zu trainieren.
Die Verkleidung schützt die Nutzlast während der Anfangsstadien des Flugs vor äußeren Einflüssen, spielt aufgrund ihrer Form und Position eine elementare Rolle für die Aerodynamik und ist daher von maßgeblicher Bedeutung für das Gelingen einer jeden Mission.
© ESA-CNES-AE-AG / CSG Service Optique – S. MARTIN
Auf dem Prüfstand steht die mit 20 m Höhe „Langversion“ der Ariane-6-Verkleidung, also 3 m höher als jene der Ariane 5. (Es existiert auch eine niedrigere Variante).
Die bestehenden Anlagen mussten folglich adaptiert werden. Bei der Ankunft des „Newcomers“ erwarteten ihn eine passgenaue Integrationsstruktur, mobile Zugangspodeste und eine 26 m hohe Tür.
© ESA-CNES-AE-AG / CSG Service Optique
Hier sieht man das neue Montagedock mit zwei beweglichen Rampen, die man über fix montierte Aufgänge erreicht.
© ESA-CNES-AE-AG / CSG Service Optique
Die vielseitig einsetzbare Ariane 6 wird in der Lage sein, alle Arten von Nutzlasten aufzunehmen. Die Palette reicht von großen Telekommunikations- und Beobachtungssatelliten über Cluster von Kleinsatelliten und Weltraumsonden bis hin zu Raumtransportern. Bei den Tests kamen eine echte Nutzlastverkleidung und ein Nutzlastsimulator vom Gewicht und Umfang eines Satelliten zum Einsatz.
© ESA-CNES-AE-AG / CSG Service Optique
Montage der Satellitenattrappe auf dem Adapter. Das hier abgebildete Element ist die Schnittstelle zwischen dem oberen Passagier-Nutzlast-Bereich und den unteren Bereichen.
© ArianeGroup – Antoine Letellier
Zwei riesige Halbschalen aus Kohlefasergemisch, die im OOA-Verfahren gefertigt werden, bilden die Verkleidung. Das spart Kosten und beschleunigt die Fertigung.
© ArianeGroup – Antoine Letellier
Die blauen Fliesen dienen als Schallschutz und dämpfen den Lärm beim Start.